Furioses ÖEHV-Team unterliegt Schweden knapp

Furioses ÖEHV-Team unterliegt Schweden knapp
Furioses ÖEHV-Team unterliegt Schweden knappBildbyran / ddp USA / Profimedia
Trotz zweifacher Führung musste sich Österreich bei der Eishockey-WM 2025 Gastgeber Schweden mit 2:4 geschlagen geben. In der ausverkauften Avicii Arena sorgten Benjamin Baumgartner (26.) und Marco Kasper (53.) für die Treffer des Außenseiters. Doch ein Doppelschlag von Jonas Brodin und Mika Zibanejad innerhalb von zwölf Sekunden drehte das Spiel kurz vor Schluss. Alexander Wennberg traf schließlich ins leere Tor zum Endstand (59.).

Die Österreicher traten gegen WM-Gastgeber Schweden in der ausverkauften Avicii Arena fast in identischer Formation wie beim WM-Auftakt gegen Finnland an – mit einer Änderung im Tor: David Kickert ersetzte den abgereisten Atte Tolvanen, der zur Geburt seines ersten Kindes nach Helsinki reiste.

Bereits in den Anfangsminuten prüften Marco Kasper und Paul Huber den schwedischen Goalie Samuel Ersson. Auch Kickert parierte mehrfach stark, unter anderem gegen Lucas Raymond und Mika Zibanejad. Das 0:0 nach dem ersten Drittel war absolut leistungsgerecht.

 

 

Österreich stellt den Favoriten vor Probleme

Im zweiten Drittel gingen die Österreicher in Führung und schockten damit die 12.530 großteils schwedischen Fans. Nach einem schnellen Konter über Vinenz Rohrer und Thomas Raffl traf Benjamin Baumgartner zum 1:0 (26.).

Die Schweden antworteten mit Druck, scheiterten aber wiederholt am glänzend aufgelegten Kickert – bis Zibanejad im Powerplay mit einem verdeckten Schuss zum 1:1 ausglich (34.). Aber auch danach blieben die Österreicher mutig, Baumgartner verpasste eine erneute Führung knapp (37.).

 

Die Sensation zum Greifen nahe - und dann war Schweden doch noch eiskalt

Im Schlussabschnitt stemmten sich Kickert und seine Mitspieler weiter gegen den schwedischen Angriff. Der Goalie entschärfte Chancen von Isac Lundeström, Simon Edvinsson und Anton Bengtsson.

Doch Österreich agierte weiterhin auf Topniveau und setzte in der Offensive Nadelstiche. Einer dieser effizienten Angriffe führte zu kollektivem Staunen in Stockholm. NHL-Legionär Kasper schloss einen sehenswerten Angriff nach Doppelpass mit WM-Debütant Ramon Schnetzer zur erneuten österreichischen Führung ab (53.), die Halle tobte – diesmal mit rot-weiß-rotem Jubel.

 

Österreich ließ die Avicii Arena verstummen
Österreich ließ die Avicii Arena verstummenJonathan NACKSTRAND / AFP / AFP / Profimedia

 

Doch Schweden warf alles nach vorne und nahm den Goalie früh vom Eis. Jonas Brodin traf 2:19 Minuten vor Schluss zum 2:2. Nur zwölf Sekunden später hämmerte Zibanejad die Scheibe unter die Latte. Als Österreich alles riskierte und Kickert vom Eis nahm, machte Alexander Wennberg mit dem Empty-Net-Treffer alles klar (59.).

 

Stolz, Enttäuschung und voller Fokus auf den ersten Sieg

ÖEHV-Teamchef Roger Bader war nach dem Spiel im ORF-Interview voll des Lobes für seine Auswahl: „Auf einer Skala von eins bis zehn war die Leistung eine Zehn plus. Im Moment überwiegt die Enttäuschung, obwohl ich stolz bin. In einem ausverkauften Stadion in Schweden gegen Schweden in Topbesetzung bis kurz vor Schluss zu führen. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Das war sehr geil, wie wir uns präsentiert haben.“

 

 

Marco Kasper, Torschütze zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung, schlägt in die selbe Kerbe: „Das ist gerade richtig bitter für uns, frustrierend. Wir waren gut dabei, haben ein gutes Spiel gemacht und gezeigt, dass wir mit den Besten mitspielen können. Das müssen wir in die nächsten Spiele mitnehmen. Leider hat es am Schluss nicht gereicht. Wir können mit allen mithalten. Jetzt müssen wir schauen, einmal auch einen Sieg einzufahren.“

Ein erneut beeindruckender Auftritt des österreichischen Teams blieb abermals unbelohnt – doch die gezeigte Leistung lässt für die kommenden Spiele hoffen. Nach einem Ruhetag geht es für Team Austria am Montag gegen die Slowakei weiter (16:20 Uhr, live in ORF 1).