Draisaitl erneut verletzt: Oilers bangen um ihre deutsche Tormaschine

Die Oilers müssen vorerst ohne Leon Draisaitl auskommen
Die Oilers müssen vorerst ohne Leon Draisaitl auskommenČTK / AP / JASON FRANSON
Kurz vor dem Start der NHL-Play-offs bangen die Edmonton Oilers um ihre deutsche Tormaschine Leon Draisaitl. Ein längerer Ausfall wäre fatal.

Es war nicht der Abend von Leon Draisaitl. Immer wieder wurde der deutsche Starstürmer der Edmonton Oilers in harte Zweikämpfe verwickelt, er stolperte, fiel auf den Rücken, rutschte auf dem Puck aus und landete unsanft auf dem Eis.

Nach knapp der Hälfte der NHL-Partie gegen die San Jose Sharks musste der 29-Jährige runter, er kehrte nicht mehr zurück – die nächste Verletzung.

Über die Art der Blessur war zunächst nichts bekannt. Der 3:2-Erfolg – der dritte Sieg nacheinander – geriet angesichts der Gesundheit Draisaitls aber zur Nebensache. Zwei Wochen vor dem Start der Play-offs (19. April) schrillen die Alarmglocken im nach dem Stanley Cup lechzenden Edmonton. Denn auch Draisaitls kongenialer Partner Connor McDavid fehlt.

"Man möchte diese Jungs nie missen", sagte Oilers-Headcoach Kris Knoblauch nach dem Spiel, ohne ein Update zur Schwere der neuen Draisaitl-Verletzung zu geben. "Man möchte nie, dass die eigenen Topspieler ausfallen, denn jedes Mal, wenn sie nicht spielen, sinken die Gewinnchancen, weil sie natürlich gute Spieler sind."

Fast 200 Torbeteiligungen

Ohne Draisaitl und den ebenfalls verletzten McDavid sind die Oilers nur halb so stark, wenn überhaupt. Vor seinem Abgang bereitete Draisaitl den 2:2-Ausgleich vor, es war sein 106. Scorerpunkt in der laufenden Hauptrunde, darunter 52 Treffer, mit denen er die Torjägerliste klar anführt. Der Kanadier McDavid war bisher an 90 Toren beteiligt.

Draisaitl droht eine längere Pause
Draisaitl droht eine längere PauseLEILA DEVLIN/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/Getty Images via AFP

Nun der nächste Rückschlag. Edmonton kündigte an, am Freitag (Ortszeit) über den Gesundheitszustand der deutschen Tormaschine informieren zu wollen. Bereits Mitte März musste der Kölner wegen einer Verletzung für vier Partien aussetzen, McDavid fehlt seit dem 20. März. Fällt Draisaitl nun erneut länger aus, würde das die Oilers schwer treffen.

Als Sechster der Western Conference liegt der Stanley-Cup-Finalist aus dem Vorjahr zwar klar auf Play-off-Kurs, in den letzten sieben Hauptrundenpartien geht es aber noch darum, sich den wichtigen Heimvorteil in der ersten Runde zu sichern.

Eine wegweisende Begegnung ist die am Samstag (22 Uhr MESZ/Sky) bei den heimstarken Los Angeles Kings, die zwei Punkte vor den Oilers liegen und auf die sie wohl auch in der ersten Runde der Play-offs treffen würden.

Ob erst dann oder doch schon im anstehenden Spiel – mit Draisaitl wären die Aussichten auf Erfolg deutlich besser.