Luke Littler und Luke Humphries stehen ab Montag im Mittelpunkt, wenn der World Grand Prix in die Mattioli Arena in Leicester zurückkehrt. Der Weltmeister und der Weltranglistenerste führen ein 32-köpfiges Teilnehmerfeld an, das – beim einzigen Major-Turnier im "Double-In-Double-Out"-Modus – für Spannung sorgt.
Humphries trifft zum Auftakt auf den Finalisten von 2022, Nathan Aspinall, während Littler am Dienstag auf den amtierenden Jugend-Weltmeister Gian van Veen trifft – ein Duell, das schon jetzt als Spiegelbild der Zukunft des Sports gilt.
Humphries bereit für erneute Glanzleistung
Humphries reist mit einer guten Bilanz im Wettbewerb an. 2023 holte er den Titel und im Vorjahr wurde er Zweiter hinter Mike De Decker. Auch in diesem Jahr ist der Titel wieder das große Ziel.
Der Weltranglistenerste ist erneut an Position 1 gesetzt, die Buchmacher sehen ihn direkt hinter Littler als zweiten Favoriten. Zu seinen Erfolgen 2025 zählen der Premier-League-Titel, zwei Tagessiege bei der Players Championship und der Masters-Triumph.
Aspinall sorgte auf dieser Bühne in Vergangenheit oft für Spannung, doch die Statistiken sprechen klar für "Cool Hand". Humphries geht als Favorit ins Duell am Montag. Das Bühnenformat sorgt jedoch für Chancengleichheit, denn die "Double-In"-Regel ist bekanntlich gnadenlos.
Zum Match-Center: Luke Humphries vs. Nathan Aspinall
Littler will mehr
Luke Littler kehrt mit offenen Rechnungen zum Grand Prix zurück. Der 18-jährige Weltmeister musste sich bei seinem Debüt im Vorjahr Rob Cross geschlagen geben und wartet damit noch auf seinen ersten Sieg in diesem Format.
Auch Gian van Veen ist nach seinem Erstrunden-Aus 2024 noch auf der Jagd nach dem ersten Erfolg, hat sich aber seitdem mit dem Gewinn der Jugend-WM und weiteren Titeln bei den Profis als ernstzunehmende Größe etabliert.
Die beiden haben sich 2025 bereits zahlreiche wichtige Duelle geliefert: Littler gewann 10:4 bei den UK Open, van Veen setzte sich im September mit 6:4 auf der European Tour durch. Dennoch sehen die Quoten Littler als Favoriten auf den Titel und als klaren Sieger im Duell am Dienstag.
Zum Match-Center: Luke Littler vs. Gian van Veen
De Decker verteidigt
Der Titelverteidiger ist De Decker, der sich im Vorjahresfinale mit 6:4 gegen Humphries durchsetzte und damit seinen ersten TV-Titel holte. Er startet seine Titelverteidigung am Dienstag gegen Peter Wright und spricht offen über die besonderen Gefühle, als Gejagter zurückzukehren.
"Ich bekomme immer noch Gänsehaut, wenn ich an das letzte Jahr denke", sagte De Decker gegenüber der PDC: "Luke (Humphries) war während des gesamten Turniers der Mann, den es zu schlagen galt. Am Ende den Titel zu holen – das war eine emotionale Achterbahnfahrt."
Für die Mission Titelverteidigung zeigt sich De Decker "ziemlich zuversichtlich. Ich habe diese Woche auf der ProTour gut gespielt und finde endlich wieder zu meiner Konstanz zurück."
Weiter erzählt er: "Ich weiß, was Peter draufhat. Er hat nicht zufällig zweimal die Weltmeisterschaft gewonnen, deshalb gehe ich mit der Einstellung ins Spiel, dass ich mein bestes Niveau abrufen muss – wie in jedem Turnier."
Zum Match-Center: Peter Wright vs. Mike De Decker
Bunting in Topform
Stephen Bunting reist mit Rückenwind nach Leicester, nachdem er am vergangenen Wochenende die Swiss Darts Trophy gewonnen hat – sein sechster Titel in dieser Saison und der zweite Erfolg auf der Euro Tour 2025. Am Montag trifft er auf den deutschen Debütanten Niko Springer.

"Ich spiele das beste Darts meines Lebens", sagte Bunting vor dem Turnier: "Ich habe das Gefühl, dass ich konstant liefere. Ich bin die Nummer vier der Welt. Die Rangliste erstreckt sich über mehrere Jahre, was zeigt, wie beständig ich war – aber in diesem Sport ist nichts selbstverständlich."
"Es gibt so viele starke Spieler, deshalb ist es ein unglaublicher Erfolg, zu den besten vier der Welt zu gehören", blick Bunting auf die aktuelle Situation auf der Tor: "Ich darf jetzt nicht nachlassen. Ich muss weiter am Practice Board arbeiten und mich verbessern – hoffentlich steht bald ein großer Turniersieg an."
Zum Match-Center: Stephen Bunting vs. Niko Springer
Wade will mehr
James Wade, zweifacher World-Grand-Prix-Sieger und Finalist bei den UK Open sowie beim World Matchplay in diesem Jahr, trifft am Montag erneut auf den Halbfinalisten von 2023, Joe Cullen.
Wade hat die letzten 18 Monate genutzt, um sich wieder in der Weltspitze zu etablieren und steht diese Woche zum 21. Mal in Folge beim World Grand Prix auf der Bühne.
"Ich finde, ich hatte ein großartiges Jahr", so Wade: "Ich habe nicht immer überragend gespielt, aber ich bin erfolgreich und hole meine Ergebnisse. Was das Preisgeld angeht, bin ich dieses Jahr der zweitbeste Spieler, ich bin wieder in den Top fünf der Welt und halte mich im Gespräch."
Zum Match-Center: James Wade vs. Joe Cullen
Außerdem trifft der wiedererstarkte sechsfache Sieger Michael van Gerwen am Dienstag auf den Finalisten von 2020, Dirk van Duijvenbode. Gary Anderson trifft am Montag in einem nostalgischen Auftakt auf Raymond van Barneveld, Rob Cross eröffnet gegen den Debütanten Wessel Nijman, und Gerwyn Price sowie Jonny Clayton wollen ihre walisischen Titelambitionen gegen Ryan Searle bzw. Andrew Gilding unterstreichen.
Das Teilnehmerfeld ist nach den PDC World Rankings von 1 bis 16 gesetzt, die weiteren 16 Plätze werden über die ProTour vergeben. Das Preisgeld beträgt insgesamt 600.000 £, davon gehen 120.000 £ an den Sieger.
Der World Grand Prix zeichnet sich durch das besondere "Double-In-Double-Out"-Format aus: Die Spieler müssen jedes Leg mit einem Treffer auf ein Doppelfeld beginnen und beenden. Erst mit einem Treffer auf ein Doppelfeld (oder das Bullseye) beim ersten Wurf können Punkte gesammelt werden.
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