Begonnen habe das Leiden des Engländers während der Premier League 2023. In einem Match gegen den Schotten Peter Wright konnte Aspinall plötzlich nicht mehr die Pfeile loslassen. Nach einer 4:0-Führung verlor er schließlich noch 5:6.
"Ich konnte plötzlich meinen beschissenen Dart nicht mehr werfen. Ich konnte ihn einfach nicht loslassen. Es wurde schlimmer und schlimmer und schlimmer, bis ich schließlich weinte. Denn ich wusste, was es war. Das gefürchtete D-Wort, das kein Dartspieler jemals hören oder bekommen möchte. Es nennt sich Dartitis", erzählt "The Asp" bei Sky.
Es folgten Emotionen von Trauer bis Wut: "Ich habe das Spiel mit 6:5 verloren, bin nach dem Spiel nach oben gegangen, war auf der Toilette und habe zehnmal auf den Handtrockner eindroschen. Ich habe den Kopf verloren."
Mentale Krankheit nicht selten
Dartitis ist eine psychische Erkrankung, bei denen die Betroffenen den Pfeil schlicht nicht mehr loslassen können. Aspinall ist nicht der erste Profi, der der Krankheit zum Opfer wird. Der fünfmalige BDO-Weltmeister Eric Bristow machte seine Erkrankung 1986 öffentlich, konnte sich davon aber teilweise erholen und später auch noch einmal die Weltrangliste anführen.
Auch Mark Webster, BDO-Weltmeister 2008, der Österreicher Mensur Suljovic und Berry van Peer leideten bereits darunter.
Die Erkrankung bedeutet kein Karriereende, wie auch Aspinall zeigte. Der Engländer gewann nach dem Start im April 2023 das World Matchplay 2023, erreichte das Finale der World Series of Darts Finals 2023 und erreicht in diesem Jahr bereits das Masters-Halbfinale.