Der Mainzer spielte am oberen Limit seiner Möglichkeiten und bereitete dem Vorjahres-Halbfinalisten Scott Williams mit seinem starken Scoring (98,92) von Anfang an vor Probleme. Der 24-Jährige überraschte und holte sich den ersten Satz ohne Leg-Verlust.
Doch "Shaggy" ließ sich nicht beirren und drehte die hochklassige Partie zu seinen Gunsten. Beim Stand von 1:2 verpasste Springer das Finish zum Ausgleich und gewährte dem Engländer somit den Sieg. Mit sieben 180ern verkaufte sich der "Meenzer Bub" aber sehr teuer.

"Es sollte nicht sein. Gerade nach dem ersten Satz war ich sehr nervös. Ich denke, am Ende kann stolz sein auf mein Debüt", sagte Springer im DAZN-Gespräch. Williams habe es "in den richtigen Momenten einfach besser gemacht."
Match-Center: Williams vs. Springer
Suljovic verliert Tourkarte
Ebenfalls in der 1. Runde ausgeschieden ist die österreichische Darts-Ikone Mensur Suljovic. Bei seiner insgesamt 15. WM-Teilnahme lieferte sich der 52-jährige Wiener ein packendes Duell mit Matt Campbell (Kanada).
"The Gentle" gelang es zwar, zweimal auszugleichen und somit einen Decider zu erzwingen – doch im fünften und entscheidenden Satz spielte Campbell groß auf. Über das Bull's Eye beendete er schließlich Träume seines Kontrahenten, die Tourkarte für ein weiteres Jahr zu behalten.

Leichtes Spiel hatte der Nick Kenny. Im ersten Match der Abendsession setzte sich der Waliser gegen Stowe Buntz (USA) in drei Sätzen mühelos durch.
Match-Center: Suljovic vs. Campbell / Kenny vs. Buntz
Smith erlebt Desaster
Einen äußerst turbulenten Abend erlebte Michael Smith. Dem Weltmeister von 2013 gelang im Zweitrunden-Duell mit dem Niederländer Kevin Doets zunächst ein Auftakt (3:0) – dabei profitierte er aber von einer schwachen Checkout-Quote seines Kontrahenten. Elfmal verpasste Doets die Doppelfelder.
Der Außenseiter machte seinen Fehlstart schnell vergessen und spielte phasenweise groß auf. Sein ohnehin starkes Scoring polierte der 26-Jährige weiter auf, mehrfach steuerte er sogar auf einen Neun-Darter zu.
Im fünften und entscheidenden Satz bewies Smith Kampfgeist, nach schnellem 0:2-Rückstand gelang es ihm, den ersten Tiebreak bei dieser Weltmeisterschaft zu erzwingen.

Dieser mündete in einen minutenlangen Nervenkitzel. Erst das zehnte Leg brachte die Entscheidung – Doets beendete den fünften Tag der Darts-WM 2025 mit einem 40er-Checkout.
"Ich kann dieses Gefühl nicht beschreiben", sagte der Underdog, nachdem er zum ersten Mal die 3. Runde im Ally Pally erreicht hatte: "Es war ein komisches Spiel. Der letzte Satz war einfach unglaublich." Smith rutscht durch die Auftaktpleite im Live-Ranking der Merit of Order somit auf Rang 15 ab.