Das Match begann ausgeglichen und obwohl Dolan im ersten Satz der etwas bessere Spieler war, sicherte sich van Gerwen in diesem das Break zum 2:1. Der "History Maker" zeigte sich jedoch unbeirrt und kam direkt zum Rebreak, ehe er 72 Rest zum Satzgewinn checkte.
Zum Match-Center: Michael van Gerwen vs. Brendan Dolan
Nach der Pause war dann van Gerwen an der Reihe, der im Scoring rund 8,5 Punkte hinter Dolan her hinkte und auch nur drei von zehn Doppel traf, aber nach Sätzen ausgleichen konnte. Der Nordire schaffte es immer wieder sich Ein- oder Zwei-Dart-Finishes zu stellen, bekam dann aber keine Würfe auf diese, bevor "Mighty Mike" seine Legs beendete.
Der zweite Satz schien Wirkung gezeigt zu haben, enn plötzlich kippte das Match komplett zugunsten van Gerwens. Der Niederländer spielte im dritten Satz einen Average von knapp 105 (Dolan nur 87) und sicherte sich diesen so ohne Legverlust - und das bei Anwurf Dolans. Der Nordire bekam seine Versuche auf die Doppel, war im Gegensatz zu den vorangegangenen Legs aber nicht mehr annähernd so effizient.
Und die Dominanz setzte sich auch in Satz vier fort, als van Gerwen, dieses Mal mit eigenem Anwurf, erneut ein 3:0 erzielte. Damit hatte "Mighty Mike" zu diesem Zeitpunkt acht Legs am Stück gewonnen. Mit einem 149er-Checkout sorgte er zudem für ein Highlight.
Dann der Bruch im Spiel des dreimaligen Weltmeisters. Van Gerwen zeigte weiterhin starkes Scoring, doch wie so häufig in den letzten Jahren fand er die Doppel nicht mehr. Elfmal visierte "Mighty Mike" im fünften Satz die Doppel an, aber traf es nur einmal. Für Dolan bedeutete es das Verkürzen auf 2:3 in Sätzen.
Der sechste Satz sollte dann mit Nervenkitzel beendet werden: Van Gerwen verpasste bei 80 Rest die 20 und konnte nur eine Single-5 mitnehmen. Bei 75 Rest wollte er Single-Bull und Bullseye anvisieren, traf jedoch das falsche Ziel zuerst. Dolan bekam die Chance den Satz zu stehlen, verfehlte aber das Bullseye. Im zweiten Anlauf und mit dem dritten Matchdart beendet "Mighty Mike" dann doch noch das Match.
In der Runde der letzten 16 wartet ein Duell mit Jeffrey de Graaf oder Paolo Nebrida.
Littler nimmt die nächste Hürde
Auch Luke Littler hat sein Achtelfinal-Ticket gebucht. Gegen den 37 Jahre älteren Ian White gewann der 17-Jährige klar mit 4:1.
Zum Match-Center: Luke Littler vs. Ian White
Wie schon in seinem Auftaktmatch kam Littler nur schleppend in Fahrt und konnte im ersten Satz gerade mal einen Average von 84,53 zeigen. Mit einer Doppelquote von mageren 25% schien es unmöglich den Anwurfsatz zu behalten, doch White, der in beiden Statistiken der bessere Spieler war, konnte nicht profitieren, sodass "The Nuke" doch auf 1:0 stellte.
Die erste Pause weckte beide Spieler dann etwas auf, die Averages stiegen rapide nach oben und auch die Doppel wurden häufiger gefunden. White, der den zweiten Satz begann, konnte dies nutzen, um auszugleichen. Littler setzte mit einem 114er-Checkout ein erstes Ausrufezeichen.
Eine weitere Pause später eskalierten beide Spieler noch einmal mehr: 115,62 zu 111,83 in den Averages ließen einen engen Satz vermuten, doch Littler nahm sich seinen Anwurfsatz ohne Legverlust und auch in Satz vier konnte der junge Engländer den Satz für sich entscheiden. Gegen den Anwurf sicherte sich "The Nuke" erst das 2:1 in Legs, kassierte dann das Rebreak und konnte dann doch gewinnen. In Price-Manier schrie er ungewöhnlich lautstark seine Emotionen hinaus.
Der Sieg schien immer mehr zur Formsache zu werden und so stellte sich Littler beim Stand von 2:1 im fünften Satz statt der 161 lieber eine 170 um einen möglichen Big Fish - dem 170er-Checkout - zum Match zu checken. Zwei Drittel seines Plans funktionierten, nur das Bullseye fand er nicht. "Seine" Doppel-10, die über das Match hinweg nicht gut lief, sicherte ihm dann aber doch den Sieg.
In der nächsten Runde wartet nun der nächste Landsmann: Ryan Joyce steht nach seinem Sieg über Ryan Searle bereit.
Dobey rockt den Ally Paly
Den Auftakt am Samstagabend machten Chris Dobey und Josh Rock. Der Engländer gewann das Duell gegen den talentierten Nordiren nach einem Break-Festival mit 4:2.
Zum Match-Center: Chris Dobey vs. Josh Rock
Dobey gewann das Ausbullen - eigentlich ein großer Vorteil, doch direkt im ersten Satz musste "Hollywood" diesen abgeben. Das Nicht-Durchbringen des Anwurfsatzes sollte fortan zum Dauergast des Matches werden, denn die ersten vier Sets gingen allesamt an den nicht anwerfenden Spieler.
Es dauerte bis in den fünften Satz, bis es Dobey war, der seinen Anwurf durchbrachte. Der Engländer führte in diesem schnell 2:0, machte es dann aber nochmal spannend, als Rock nacheinander 114 und 106 checkte. Im fünften Leg vergab "Rocky" dann seinerseits den Satzdart, ehe Dobey auf 3:2 nach Legs und Sätzen stellte.
Das Match endete schließlich so, wie es kommen musste: Mit einem weiteren nicht durchgebrachten Anwurfsatz. Mit 97,29 im Average und 45& auf die Doppel war der Sieg schließlich auch statistisch verdient. Im Achtelfinale wartet der Sieger des Duells zwischen Kevin Doets und Krzysztof Ratajski.