Darts-WM: Price gewinnt Hammer-Duell - Kranker Wright souverän, Humphries dominant

Aktualisiert
Gerwyn Price gewann ein Spektakel gegen Joe Cullen.
Gerwyn Price gewann ein Spektakel gegen Joe Cullen.Kieran Cleeves/PDC
Gerwyn Price kassierte nach einer 3:0-Führung noch das 3:3, sah sich einem Matchdart ausgesetzt und steht nun doch im Achtelfinale. In der 3. Runde der Darts-WM besiegte der Waliser Joe Cullen in einem hochdramatischen Match mit 4:3.

Price erwischte den besseren Start und vergab im ersten Leg des Matches zwei Darts zum Break. Der Waliser blieb auf dem Gas, hatte dann seinerseits Glück, nicht das Break zum 1:3 zu kassieren und konnte schließlich über die verhasste Doppel-1 den ersten Satz gewinnen.

Zum Match-Center: Gerwyn Price vs. Joe Cullen

Der "Iceman" wurde nach der ersten Pause noch besser uns spielte im zweiten Satz einen Average von 108,80. Und diesen musste er auch spielen, denn Cullen war mit 109,10 sogar etwas besser. Dank nur eines vergebenen Dart auf die Doppel brachte er seinen Anwurf zum 2:0 durch - bitter für den "Rockstar", der zu diesem Zeitpunkt nicht zwei Sätze schlechter war.

Die Spieler konnten das Niveau nicht halten und erlaubten sich im dritten Satz eine kleine Auszeit. Mit Averages je um die 90 nahm Price Cullen jedoch beide Anwürfe dessen Anwurfsatzes ab. Cullen holte sich ein Break zurück, konnte den Verlust seines zweiten Anwurf-Sets nicht mehr verhindern.

Cullen kommt zurück

Vieles deutete in diesem Match auf einen klaren Sieg für Price hin, doch im vierten Satz war das Glück dann doch auf Seiten Cullens. Mit besseren Werten in Average und Checkout-Quote sicherte sich der Engländer das Break zum 1:0, ehe der "Iceman" das Rebreak verpasste und den Satz dadurch verlor.

Das Momentum kippte komplett auf des "Rockstars", der im fünften Satz zwar direkt das Break kassierte, aber sofort rebreakte. Beim Stand von 2:1 wurde es kurios: Beide Spieler standen bei 20 Rest, beide Spieler vergaben je sechs Darts auf die Doppel, ehe Cullen den Satz zumachte.

Der sechste Satz hätte für Cullen nicht besser beginnen können: Da Price extrem schwach auf die Doppel wurde, gab es sofort das Break für den Engländer, doch auch das sofortige Rebreak. Der "Rockstar" musste wieder nach dem Break suchen, fand es und bestätigte es zum Satzausgleich, weil der "Iceman" erneut keine Doppel fand.

Allein für das siebte Leg hat sich dann der Eintritt gelohnt. Nach je einem Break stand es 2:1 und der anwerfende Cullen bekam seinen ersten Matchdart. Diesen ausgelassen glich Price aus und erzwang die Extra-Legs - man muss mit zwei Legs Vorsprung oder ein finales Leg beim Stand von 5:5 gewinnen. Es kam wie es kam und nach einem Break-Festival mit mehreren Matchdarts für Price, sowie einem 170er-Finish von Cullen, sicherte sich der "Iceman" das 6:5.

Im Achtelfinale trifft Price nun auf Landsmann Jonny Clayton, der in einem ähnlich dramatischen Match am Nachmittag mit 4:3 gegen Daryl Gurney gewann.

Trotz Krankheit: Wright schlägt Wattimena

Im zweiten Match des Abends setzte sich der zweifache Weltmeister Peter Wright mit 4:2 gegen Jermaine Wattimena durch. Der Schotte ging dabei krank an den Start. Über Weihnachten lag er Berichten zufolge komplett flach und spielte in dieser Zeit quasi kein Darts. Am Freitagabend verzichtete dementsprechend auf sämtliche Interviews, sowie seinen berühmten Tanz beim Walk-On. Immer wieder hustete er während des Matches in sein Handtuch.

Zum Match-Center: Jermaine Wattimena vs. Peter Wright

Im Spiel merkte man davon wenig. Nach einem Fehlstart, bei dem Wattimena direkt das erste Leg gewann, sicherte sich Wright die nächsten sieben Legs und ging so innerhalb kürzester Zeit mit 2:0 in Führung. "The Machine Gun" wachte daraufhin auf und nahm wieder erfolgreicher am Spiel teil. Beim Stand von 2:2 im dritten Satz konnte sich Wright bei 170 Rest nur Tops stellen - Wattimena checkte 144 und verkürzte so auf 1:2.

Es folgten einseitige Sätze, kurioserweise gegen den Anwurf: "Snakebite" sicherte sich den vierten Satz mit 3:0, Wattimena anschließend den fünften mit selbigem Ergebnis - 3:2 für den Schotten. Im sechsten Satz sollte dann erneut die Doppelquote den Unterschied machen. "The Machine Gun" checkte 80 Rest nicht, Wright dafür 18 und anschließend 110 um auf 2:0 zu stellen. Den Break-Vorsprung ließ er sich nicht mehr nehmen.

Sollte sich die Krankheit Wrights nicht verschlechtern, wartet im Achtelfinale nun ein Duell mit Titelverteidiger Luke Humphries.

Klassenunterschied: Kenny gegen Humphries chancenlos

Nick Kennys traumhafter Lauf bei der Darts-WM endete in Runde 3. Gegen Weltmeister Luke Humphries verlor der Waliser klar mit 0:4. Der Titelverteidiger spielte über das gesamte Match hinweg den höheren Average, über lange Phase sogar zehn Punkte, und nutzte dann auch seine Doppel. Kenny bekam weniger Darts auf die Doppel, als Humphries in den äußeren Ring versenkte.

Zum Match-Center: Luke Humphries vs. Nick Kenny

Die Sätze wurden immer eindeutiger. Konnte Kenny im ersten Durchgang noch ein 2:3 inklusive eigener Satzdarts erspielen, folgten zwei dominantere Legs von Humphries. "Cool Hand Luke" nutzte schließlich seinen ersten Matchdart, um den vierten Satz schließlich 4:0 zu gewinnen.