Darts-WM: Martin Schindler scheitert an Callan Rydz - Auch Anderson ausgeschieden

Aktualisiert
Martin Schindler ist ausgeschieden.
Martin Schindler ist ausgeschieden.Kieran Cleeves/PDC Darts
Martin Schindler hat sein Auftaktmatch verloren und die 3. Runde der Darts-WM verpasst. Gegen Callan Rydz verlor "The Wall" mit 0:3.

"Es ist schwierig zu erklären. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht Herr der Lage war. Es fühlt sich dreckig an", sagte ein enttäuschter Schindler bei DAZN: "Ich habe unheimlich viele Darts auf die Doppel ausgelassen, obwohl ich die vor der WM so viel trainiert habe."

Zum Match-Center: Martin Schindler vs. Callan Rydz

Gleich im ersten Satz hatte Schindler richtig zu kämpfen. Bei seinem ersten Anwurf-Leg profitierte er von mehreren verpassten Doppeln von Rydz und rette sich zum 1:0. Danach das umgedrehte Bild: Schindler verpasste die Break-Darts, Rydz glich aus. Dann wurde es dramatisch, als Schindler acht perfekte Darts ins Board warf, dann aber die Doppel-12 verpasste und schließlich das Leg verlor. Im entscheidenden Leg sicherte sich Rydz ein dramatisches Break zum Satzgewinn.

Der verpasste Neundarter schien Schindler aus dem Konzept gebracht zu haben, denn im zweiten Satz ging wenig zusammen. Ein Average von 88 kombiniert mit katastrophalen 9% auf die Doppel halfen nicht, um sich ein benötigtes Set zurückzuholen. Rydz, der auf die Doppel auch nicht überragend war, nutzte seine Chance um seinen Anwurfsatz mit einem Break zu sichern.

Auch sein zweiter Anwurfsatz sollte nicht funktionieren. Schindler vergab Legdarts und ließ sich sofort breaken, konnte gegen die Pfeile nicht mithalten und konnte auch das dritte Leg nicht beenden. Am Ende steht eine Doppelquote von 10,71% (3/28) sowie ein Average von nur 89,37 zu Buche.

Rydz, der hier sowohl im Scoring, als auch in der Doppelquote überlegen war, trifft in der 3. Runde auf Dimitri Van den Bergh. Der Belgier besiegte zum Abschluss des 4. Adventsonntags Dylan Slevin klar mit 3:0. Dabei waren sich der Belgier und der Ire ebenbürtig, doch Van den Bergh nutzte seine Chancen in den entscheidenden Momenten.

Nebridas Märchen geht weiter - Anderson raus

Nachdem er unerwartet schon die 2. Runde erreichte, steht Paolo Nebrida nun sogar in Runde drei. Der Philippine besiegte Ross Smith klar mit 3:0. Dabei zeigte er sich unfassbar sicher auf die Doppel und brauchte für seine neun Treffer gerade einmal elf Versuche (82%). Smith, der häufig schneller an den Doppeln ankam, vergab 20 Versuche auf den äußeren Ring, was Nebrida immer wieder zurück ins Spiel brachte. Der Philippine, der vier 180er warf und 120, 116 und 118 checkte, trifft nach Weihnachten auf Jeffrey de Graaf.

Dieser besiegte in seinem Zweitrundenmatch am Sonntagabend den Turnier-Mitfavoriten Gary Anderson. Der Schotte, der in diesem Jahr den höchsten Jahresaverage aller Spieler ins Board brachte, verlor mit 0:3. Dabei zeigte sich ein ähnliches Bild wie im Duell zwischen Smith und Nebrida: Anderson erspielte sich viele Doppelchancen, traf aber nur magere 15%. De Graaf verpasste hingegen nur drei Versuche (9/12) und war auch im Scoring der bessere Spieler.