Darts-WM: Kai Gotthardt erreicht beim Debüt die 2. Runde - Schwacher Wade scheitert

Aktualisiert
Kai Gotthardt mit seinem gebrochenen Barrel.
Kai Gotthardt mit seinem gebrochenen Barrel.Taylor Lanning/PDC Darts
Kai Gotthardt hat bei seinem Ally-Pally-Debüt die 2. Runde erreicht. Bei seiner ersten Darts-WM besiegte "The Tunnel" den Schotten Alan Soutar mit 3:1.

Das Match begann abenteuerlich, denn Gotthardt kassierte bei Anwurf-Vorteil direkt das Break. Es folgten vier weitere Breaks in den vier folgenden Legs, sodass Gotthardt direkt mit 0:1 hinten lag. Kurios: Beim Stand von 1:2 nach Legs brach "The Tunnel" ein Barrel, den er nur hinter der Bühne austauschen konnte. Soutar blieb währenddessen auf der Bühne und hatte anschließend im ersten Satz die Oberhand.

Zum Match-Center: Alan Soutar vs. Kai Gotthardt

"Ich spiele seit über vier Jahren mit dem gleichen Satz Darts, das ist mir nie passiert", sagte Gotthardt nach dem Match bei Sport1: "Er ist runtergefallen und dann abgebrochen". Vielleicht hatte er ein solches Missgeschick schon vorher im Gefühl: "Ich habe vor dem Spiel noch überlegt, ob ich den Ersatzpfeil mit auf die Bühne nehmen soll", sich dann aber doch dagegen entschieden. "Definitiv" wird er das nächste Mal einen dabei haben.

Gotthardts gebrochener Dart.
Gotthardts gebrochener Dart.Kieran Cleeves/PDC Darts

Der zweite Satz lief dann deutlich besser. Mit dem insgesamt sechsten Break am Stück sicherte sich Gotthardt das 1:0 und brachte anschließend unter Mithilfe von Soutar seinen ersten Anwurf durch. Schließlich checkte er 48 Rest zum 3:1 und Satz-Ausgleich.

Im dritten Set übernahm Gotthardt endgültig die Kontrolle über das Match und sicherte sich ohne Legverlust die 2:1-Satzführung. Der vierte Durchgang dann ein Auf und Ab der Gefühle. Mit einem Break führte er schnell 2:0, musste dann aber das Rebreak einstecken. Davon unbeeindruckt blieb er weiter dran und kam zum weiteren Break: Der erste Matchdart fand den Weg in die Doppel-2. In der 2. Runde wartet nun Stephen Bunting.

Wade schon raus

Einen überraschenden Sieg konnte Jermaine Wattimena einfahren. "The Machine Gun" besiegte James Wade klar mit 3:0.

Zum Match-Center: James Wade vs. Jermaine Wattimena

Besonders die Doppel bereiteten Wade von Anfang an große Probleme. Von sechs Versuchen traf er nur einen und musste so zusehen, wie ein effizienter Wattimena seinen Anwurf-Satz abnahm.

Das Schema setzte sich fort: Beide Spieler scorten ähnlich gut, Wade verpasste die Doppel und Wattimena nutzte seine Chancen. Den zweiten Satz sicherte sich der Niederländer so ohne Legverlust. Im dritten Set fand Wade nochmal ein einzelnes Doppel, doch sein niederländischer Kontrahent zeigte sich weiter unfassbar klinisch auf die Doppel.

Am Ende stehen sich 12,5% und 50% gegenüber. In der 3. Runde trifft Wattimena auf den Sieger aus dem Duell zwischen Peter Wright und Wesley Plaisier.

Plaisier mit Problemen - Woodhouse souverän

Unerwartet viele Probleme hatte Wesley Plaisier im ersten Match des Nachmittags. Gegen den Japaner Ryusei Azemoto gewann der Niederländer zwar mit 3:2, doch der Weg dorthin war schwierig. Zweimal lag er hinten, auch, da er zwischenzeitlich eine Doppelquote von unter 20% hatte. Im Entscheidungssatz wurde er dann von den ersten drei 180ern des Matches zum Sieg getragen. In Runde 2 wartet nun Peter Wright.

Deutlich klarer lief es beim 3:0-Sieg von Luke Woodhouse. Der Engländer besiegte Lourence Ilagan mühelos und erlaubte dabei in den ersten beiden Sätzen nicht einmal gegnerische Legs. Mit einem Average von gut 94, sowie 45% auf die Doppel, war "Woody" der klar bessere Spieler. In der 2. Runde wartet mit Mike De Decker jedoch ein härterer Gegner.