Die Ankündigung von Gunners-Coach Horst Leitner vor dem Spitzenspiel gegen Graz, es treffe die „beste Defense auf die beste Offense“, bewahrheitete sich am Freitag zumindest teilweise – wenn auch klar zugunsten der Hausherren.
Zum Matchcenter: UBSC Graz - Oberwart Gunners
Graz dominierte von Beginn an mit hohem Tempo, bewegte den Ball besser als der Meister, traf verlässlich von außen und spielte sich offensiv in einen Rausch. Oberwart hingegen fand keinen Rhythmus. Die starke Reboundarbeit der Steirer trug zusätzlich zum einseitigen Spielverlauf bei.
Der UBSC setzte sich früh zweistellig ab, lag zur Pause komfortabel voran und baute den Vorsprung im dritten Abschnitt immer weiter aus. Tevin Brewer (20 Punkte, 9 Assists) und Nicholas Lynch (18 Punkte, 15 Rebounds) führten die entfesselt agierende Grazer Offense an.

Für die Gunners, deren Serie von acht Erfolgen in Folge riss, waren Glenn Taylor Jr. (12) und Nathaniel Pierre-Louis (11) die besten Werfer.
„Wir haben richtig gut zusammengespielt, gut gereboundet und den Ball bewegt. Unsere Teamchemie ist auf einem sehr guten Level“, fand UBSC-Legionär Jordan Wood nur lobende Worte. Selbstkritisch hingegen Gunner Ezakiel Montgomery: „Sie haben heute einfach besser gespielt. Wir müssen den Blick nach vorne richten.“
Dukes mühen sich in Eisenstadt zur Tabellenführung
Die Dragonz zeigten am Freitagabend ihre bisher beste Saisonleistung – und das ausgerechnet gegen eines der heißesten Teams der Superliga. Rückkehrer Sead Hadzifejzovic feierte ein spektakuläres Comeback mit 28 Punkten und 16 Rebounds und führte Eisenstadt fast zum Sieg. Die Dukes hielten dank Sylven Landesberg (23 Punkte), Dragan Stajic (23 Punkte) und eines nervenstarken Nico Zeleznik dagegen.
Zum Matchcenter: Eisenstadt Dragonz - BK Dukes
Kurz vor Ende der regulären Spielzeit drehten die Burgenländer die Partie sogar auf 70:68, ehe Bjeletic 0,6 Sekunden vor Schluss zwei Freiwürfe zum Ausgleich verwandelte.

In der Overtime hatten die Gäste dann die besseren Nerven und versenkten die entscheidenden Würfe. Mit dem sechsten Sieg in Serie übernehmen die Dukes die Tabellenführung, was Headcoach Damir Zeleznik nach einer umkämpften Begegnung mit „vielen Foulproblemen“ positiv stimmte.
Lobende Worte fand er auch für die Dragonz, die mit Hadzifejzovic ein sehr ernstzunehmender Gegner seien. Daran glaubt auch Eisenstadt-Cheftaktiker Felix Jambor, der in der Partie gegen Klosterneuburg mehfach die Chance sah, das Spiel zu gewinnen.
Swans ringen Panthers nieder
Die noch sieglosen Panthers Fürstenfeld zeigten gegen die heuer auswärtsstarken Swans eine ansprechende Leistung. Nach einem starken Gmunden-Start kämpften sich die Panthers – trotz zahlreicher angeschlagener Spieler – mit viel Energie zurück und waren kurz vor Schluss an der Verlängerung dran. Vor allem die Disziplin der Steirer (nur sechs Turnover) hielt sie im Spiel.
Zum Matchcenter: Panthers Fürstenfeld - Gmunden Swans
Gmunden behielt aber die Nerven, versenkte starke 42 Prozent von jenseits der Dreierlinie und blieb mit einem 69:67-Sieg weiter ohne Auswärtsniederlage.

Jakob Lohr von den Schwänen: „Wir haben gut gestartet, aber dann wie so oft den Faden verloren. Fürstenfeld ist aber deutlich besser als ihr Record vermuten lässt.“
Panthers-Headcoach Radomir Mijanovic zeigte sich zufrieden, will jetzt aber endlich anschreiben: „Eine beeindruckende Leistung meiner Mannschaft. Jetzt wollen wir am Sonntag gegen Eisenstadt den ersten Sieg.“
Punkte-Festival in Wien
Angeschrieben, wenn auch am Scoreboard, wurde am Freitag besonders oft beim Duell BC Vienna gegen die Lions. In einem Offensivspektakel behielt Wien dank eines starken Finishs nach fünf BSL-Niederlagen in Folge die Oberhand (105:96).
Zum Matchcenter: BC Vienna - Traiskirchen Lions
Die Lions, die ohne ihren Spielmacher Edgars Lasenbergs antreten mussten, konnten das Tempo lange mithalten, gerieten aber in der Schlussphase defensiv unter Druck.
Ein nicht sehr zufriedener Lions-Coach Benedikt Danek: „Ein Spiel mit vielen Punkten und wenig Defense. Das hat mir nicht gefallen.“

Kapfenberg gibt sich keine Blöße
Besser war die Stimmung in Kapfenberg, zumindest beim Heimteam: Die Bulls zeigten nach dem jüngst starken Auftritt gegen die Dukes erneut eine starke Leistung (109:71). Vitalii Zotov (18 Punkte, 9 Assists), Andrew Jones und Quinton Green (je 17 Punkte) führten eine Offense an, die den SKN von Beginn an überrollte.

Bereits zur Halbzeit betrug der Vorsprung 22 Punkte, im dritten Viertel wuchs er kurzzeitig auf 38 Zähler an. Eine Leistung, die den Kapfenbergern zusätzliches Selbstvertrauen verlieh.
Zum Matchcenter: Kapfenberg Bulls - SKN St. Pölten Basketball
Bulls-Spieler Andrew Jones: „Wir sind aggressiv aufs Feld gekommen und haben viel getroffen. Unser Selbstvertrauen ist hoch.“

