Wels gewinnt das OÖ-Derby in der Verlängerung
Das traditionsreiche Oberösterreich-Derby zwischen den Swans Gmunden und den Flyers Wels hielt auch in seiner 120. Auflage, was es versprach: Emotionen, Einsatz, Leidenschaft – und ein Basketballspiel, das bis in die Schlusssekunden Spannung bot. Dabei sah es anfangs gar nicht danach aus: Die Schwäne starteten daheim wie aus der Pistole geschossen und lagen nach zehn Minuten bereits mit 25:14 voran. Vor allem Legionär Arvydas Gydra zeigte sich in dieser Phase wurfstark. Im zweiten Abschnitt zeigte schließlich die gewohnt aggressive Flyers-Defense Wirkung – immer wieder konnten die Traunseer zu Ballverlusten gezwungen werden. Angeführt von Marcus Azor und Chris Rollins jr. – die Gäste mussten verletzungsbedingt auf Gavrilo Tepic verzichten – kamen die Welser auch offensiv in Schwung, sodass zur Halbzeit bei 41:40 für Wels wieder alles offen war.
Viertel drei brachte leichte Vorteile auf Gmundner Seite, doch das Spiel blieb bis zum Ende völlig offen. Ausgerechnet in den entscheidenden Momenten leisteten sich die Swans dann Unkonzentriertheiten: "Wir haben phasenweise gezeigt, was für Basketball wir spielen können. Wir haben gut reingestartet, dann eine Schwächephase gehabt, und im Endeffekt ist uns dasselbe eine Minute vor Schluss wieder passiert. Der Turnover und das Foul, das wir nicht gemacht haben, haben uns am Ende wahrscheinlich das Spiel gekostet, weil wir es sonst vielleicht vor der Overtime beenden hätten können – und stattdessen dort unglücklich durch einen Offensivrebound verloren haben“, kommentierte der Gmundner Jakob Lohr das Ergebnis.
Die Flyers hatten zuvor 24 Sekunden vor Schluss einen Fünf-Punkte-Rückstand wettgemacht und durch einen spektakulären Dreier von Joshua Duach die Verlängerung erzwungen – wo sie den Sieg endgültig fixierten. Entsprechend groß war die Freude bei den Gästen: "Das war ein würdiges Derby. Wir waren am Ende etwas glücklicher, aber wahrscheinlich haben wir es am Rebound auch etwas mehr gewollt“, zog Wels-Headcoach Sebastian Waser zufrieden Resümee. "Ein Derby, wie es sich jeder in Österreich gewünscht hat“, meinte auch Flyers-Kapitän Christian von Fintel.

Titelverteidiger mit erstem Sieg, Dukes ohne Kompromisse
Traiskirchen Lions vs. Oberwart Gunners
Die Oberwart Gunners besiegen auswärts die Traiskirchen Lions mit 80:69 und holen sich so den ersten Saisonsieg in der Basketball Superliga. Das Spitzenspiel am Samstag startete sehr defensiv, nach knapp drei Minuten stand es 2:0 für den Meister. Auch danach schenkten sich die zwei Teams nichts und es blieb ein Kopf-an-Kopf Rennen. In der 14. Minute konnte sich mit den Gunners erstmals ein Team mehr als drei Punkte absetzen, nach einem zwischenzeitlichen neun Punkte Rückstand kämpften sich die Lions aber bis zur Halbzeitpause wieder heran. Die Gunners erhöhten den Vorsprung im dritten Viertel wieder auf plus zehn, ehe sie mit einem Run bis Viertelende die Vorentscheidung erzielen konnten.
Die Traiskirchner kämpften sich zwar von -19 wieder heran, das Spiel konnte aber nicht gedreht werden. Die Gunners waren vor allem von der Dreierlinie treffsicher (11 von 22), leisteten sich aber auch 18 Ballverluste. Die Oberwarter zeigen sich trotz nach dem Spiel dann trotz Sieg auch nicht ganz zufrieden, so Edi Patekar: "Es war wichtig, dass wir gewonnen haben. Aber gegen so eine Mannschaft müssen wir besser auftreten und exekutieren. Für das Ziel, dass wir als Mannschaft erreichen wollen, reicht das sicherlich noch nicht.“
Eine Woche nach dem Erfolg im Supercup gegen die Gunners gelingt den BK Dukes im Niederösterreich-Derby gegen SKN St. Pölten der nächste Sieg. Angeführt von Sylven Landesberg und Milos Vranes, die je zwanzig Zähler auflegten, ließen die sie den Gästen keine Chance. Bereits zur Halbzeit lag man mit 52:25 in Führung, die Dominanz der Hausherren zeigt sich vor allem bei den Rebounds (50 zu 26) und den Assists (27 zu 6). Michael Holton Jr., der zuletzt 2022/23 bei den Landeshauptstädtern zu Gast war, konnte in seinem ersten Spiel zurück zwar gleich 25 Punkte erzielen, die Supercupsieger waren aber eine Nummer zu groß. Dukes-Kapitän Benni Blazevic nach der Partie: "Wir haben gut gestartet, St. Pölten darf man nämlich nie unterschätzen. Sie haben uns zwischenzeitlich Probleme bereitet, aber wir haben unser Spiel routiniert durchgezogen und verdient gewonnen".

Klare Angelenheiten für Wien und Kapfenberg
BC Wien vs. Fürstenfeld Panthers
Einen Tag nach dem grandiosen Auftakt in die ABA-League feiert BC Wien in der heimischen Superliga den nächsten Erfolg. Angeführt von einem treffsicheren Aron Stazic (24 Pts) holen sich die Bundeshauptstädter dank einem guten ersten und dritten Viertel bei den Fürstenfeld Panthers den zweiten Sieg im zweiten Spiel. Coach Mike Coffin: "Wir haben heute gut gespielt, jeder konnte Spielzeit sehen. Ein paar Kleinigkeiten haben nicht so gepasst, aber die jungen Spieler werden sicherlich mit jedem Spiel etwas dazulernen“.
Kapfenberg Bulls vs. Eisenstadt Dragonz
In Kapfenberg stand es nach den ersten zwanzig Minuten bereits 53:29. In der zweiten Hälfte kämpften die Dragonz aus Eisenstadt zwar beherzt weiter, gefährlich wurde man den Bulls aber nie. Vitaly Zotov nach der Begegnung: "Wir hatten das Spiel fast die ganze Zeit über unter Kontrolle, haben aber teilweise den Fokus verloren. Jetzt haben wir Zeit wieder weiter an uns zu arbeiten. Ein großes Danke an unsere Fans, die uns heute so tatkräftig unterstützt haben“.