Minnesota zeigt Lakers die Grenzen auf
Wenn Jaden McDaniels in Minneapolis demnächst ein eigenes Mural bekommt, wundern Sie sich nicht. Der unscheinbare Flügelspieler mutierte in Spiel 1 der Serie gegen die Lakers vom Rollenspieler zum Schlüssel. Mit 25 Punkten bei fast perfekter Wurfquote (11/13), dazu neun Rebounds, war er der X-Faktor beim klaren 117:95-Auswärtssieg der Timberwolves. Unterstützt wurde er vom allgegenwärtigen Anthony Edwards (22 Punkte), während Rudy Gobert und Co. in der Zone aufräumten.
Zum Match-Center: Los Angeles Lakers vs. Minnesota Timberwolves
Die Lakers dagegen wirkten streckenweise wie ein All-Star-Team, das sich nicht entscheiden konnte, ob es nun Doncic oder LeBron den Ball geben sollte. Klar, Doncic lieferte, aber die Wolves zwangen L.A. in die Isolation und zu schweren Würfen. Und die Lakers? Litten unter Minnesotas Länge und Athletik. Wenn Spiel 1 ein Fingerzeig war, dann wird das für die Lakers eine unangenehme Serie.
Schröder und Detroit zahlen Lehrgeld
Was wie ein Stolperstart aussah, endete in einem Feuerwerk: Die New York Knicks legten im vierten Viertel einen irren 21:0-Lauf hin und drehten das Spiel gegen die mutigen, aber unerfahrenen Pistons in ein 123:112. Der große Held war Jalen Brunson mit 34 Punkten, doch der Mann für die Wende hieß Cam Payne – in 15 Minuten knackige 14 Punkte. Dazu Josh Hart mit einer Allround-Leistung: Punkte, Rebounds, Assists.
Zum Match-Center: New York Knicks vs. Detroit Pistons
Detroit? Zeigte viel Talent, aber wenig Reife. Cade Cunningham wirkte mit 21 Punkten zwar engagiert, aber sein Playoff-Debüt war geprägt von sechs Ballverlusten und einigen wilden Würfen. Auch Dennis Schröder blieb mit acht Punkten und drei Assists von der Bank blass. Die Pistons hatten die Knicks am Rande einer Niederlage – und dann verließen sie plötzlich der Mut, das Glück und der Rhythmus. Willkommen in der Postseason.
Starker Westbrook rettet Nuggets
Es war ein Spiel, das in Erinnerung bleibt – nicht wegen brillanter Wurfquoten, sondern wegen einem Mann mit Wut, Tempo und Timing: Russell Westbrook. Der ehemalige MVP traf nur fünf seiner 17 Würfe, aber sein Dreier 23 Sekunden vor Schluss, seine Offensivrebounds und seine Hustle-Plays trugen Denver zum dramatischen 112:110-Sieg nach Verlängerung gegen die Clippers.
Zum Match-Center: Denver Nuggets vs. Los Angeles Clippers
Währenddessen bremste Clippers-Center Ivica Zubac Nikola Jokić so gut es eben geht – was bedeutet, dass der Serbe „nur“ dominant statt überirdisch war. Die Nuggets gewannen trotz durchwachsener Defense in der ersten Halbzeit und schmerzhaften Freiwürfen am Ende. Der Schlüssel? 10 Plays mehr durch erzwungene Turnovers und Offensivrebounds. Und ein Westbrook, der nun versteht, dass weniger Ego mehr Impact bedeutet.
Indiana zerlegt die Bucks – Giannis allein reicht nicht
Der Score (117:98) sagt fast alles. Die Pacers überrannten die Bucks in Halbzeit eins mit 67 Punkten, trafen 61 Prozent aus dem Feld und ließen Giannis Antetokounmpo trotz dessen 36 Punkten ziemlich einsam wirken. Besonders bitter: Giannis hatte nur einen Assist bei fünf Turnovers – weil die Indiana-Defense ihm systematisch alle Passoptionen nahm. Myles Turner stand dabei im Zentrum der Verteidigung und blockte wie in besten Zeiten.
Zum Match-Center: Indiana Pacers vs. Milwaukee Bucks
Ein weiterer Lichtblick für Indiana: Bennedict Mathurin feierte ein starkes Playoff-Debüt von der Bank mit 13 Punkten und acht verwandelten Freiwürfen – kein bisschen Nervosität. Die Bucks? Versuchten spät mit einer Schützen-Armada um Giannis nochmal heranzukommen, aber am Ende fehlte die Feuerkraft. Ohne Lillard wird’s schwer. Und selbst mit ihm müssen die Bucks erst mal zeigen, dass sie den Pacers defensiv etwas entgegensetzen können.