Schröder beklagt Affengeräusche
Ferner leitete die FIBA alle Aufnahmen und Informationen an die örtlichen Strafverfolgungsbehörden weiter, welche die Angelegenheit weiterhin untersuchen. Des Weiteren werde der Verband mit der litauischen Delegation in Kontakt treten, "um sie über die Situation zu informieren und die Bemühungen zur Verhinderung ähnlicher Vorfälle bei zukünftigen Spielen zu unterstützen."
Die FIBA verurteile "Hate Speech, diskriminierendes Verhalten und rassistische Äußerungen in jeglicher Form auf das Schärfste", hieß es in dem Statement.
Denn gegnerische Fans hatten ihn in Tampere während des dritten Gruppenspiels der EuroBasket übel beleidigt. "Zur Halbzeit haben sie leider Affengeräusche gemacht, das kann ich nicht akzeptieren", sagte Dennis Schröder.
Grundsätzlich habe eine "geile Atmosphäre" geherrscht, "die Fans reisen immer mit", sagte Schröder über die Litauer. Aber zwei fielen aus der Rolle und wurden nach Hinweisen des deutschen Staffs aus der Halle geworfen. "Es gehört einfach nicht zu diesem Sport. Ich kriege das zum ersten Mal heute mit", so Schröder, "das ist traurig."
Match-Center: Litauen vs. Deutschland
Deutschland bucht Achtelfinal-Ticket
Ablenken hatte sich der Leader des Weltmeisters vom indiskutablen Verhalten nicht lassen, mit einem Offensivspektakel buchten Schröder und Co. beim 107:88 (55:47) das Ticket für die Finalrunde in Riga/Lettland. Auch Interimsbundestrainer Alan Ibrahimagic kritisierte das Verhalten. "Ich habe es selber nicht gehört. Aber ich habe mitbekommen, dass er sehr aufgeregt war. Im Sport und im Wettkampf kämpft man gegeneinander, aber solche Sachen haben da nichts zu suchen", betonte Ibrahimagic, der wie in den vorherigen beiden Turnierspielen den erkrankten Bundestrainer Álex Mumbrú vertrat.
"Mitbekommen habe ich es nicht. Aber generell ist das eine Sache, die sehr lange bekannt ist", sagte Isaac Bonga, wie Schröder ein schwarzer Spieler: "Und es ist eine Sache, die wir im Basketball nicht haben wollen." Das DBB-Team hat in der Sechserstaffel B einer der ersten vier Plätze sicher, die Chancen auf den so wichtigen Gruppensieg sind für den Weltmeister nach dem Erfolg im wegweisenden Duell bestens.