Noch nie erreichte Suomi die Medaillenspiele, nach dem 93:79-Erfolg in der Runde der letzten acht gegen Georgien und vor dem Halbfinale am Freitag (16.00 Uhr/RTL und MagentaSport) ist das Selbstvertrauen riesengroß. "Das ist ein kleines Stückchen von dem, was kommt. Wir haben noch viel vor", sagte der erst 18-jährige Muurinen, der mit seiner extrovertierten Art immer wieder Feuer ins Spiel des Teams von Trainer Lassi Tuovi bringt.
Zum Match-Center: Deutschland vs. Finnland
"Wir sind noch nicht fertig", meinte "Finnisher" Markkanen, der in der NBA bei Utah Jazz spielt und die Entwicklung der finnischen Nationalmannschaft hin zu einem europäischen Topteam maßgeblich befördert hat.
"Ich weiß nicht, was diese jungen Leute heutzutage essen und trinken", fügte Teamkapitän Sasu Salin an. Aber ein unterwürfiges Verhalten gegen Topgegner und übergroßer Respekt gehöre der Vergangenheit an: "Die Gang hat einen neuen Gang gefunden und erkannt, dass wir verdammt gut sind."
Finnlands Traum von der Medaille
Die deutsche Mannschaft um Dennis Schröder und Franz Wagner hatte beim 91:61-Vorrundensieg trotz des letztlich klaren Ergebnisses ebenfalls gespürt, dass die Finnen gefährlich sein können. Schon bei der vergangenen EM 2022 hatten die Nordeuropäer das Viertelfinale erreicht, jetzt bietet der Kader noch mehr Optionen. Der Achtelfinalerfolg gegen Serbien um Superstar Nikola Jokic befeuerte endgültig den Glauben, auch große Basketballnationen schlagen zu können.
Gelingt nun der Griff nach Edelmetall, hätte auch Henrik Dettmann sein Ziel erreicht. Der heutige Sportdirektor der Finnen und einstige Bundestrainer, der 2002 Deutschland um Dirk Nowitzki zu WM-Bronze führte, lebt seit Jahren die Vision vom durchschlagenden Erfolg vor. "Unser Traum ist es, eines Tages um eine Medaille zu spielen", sagte Dettmann schon 2022.