"Bin gespannt": Hülkenberg offen für neue Regel beim Monaco Grand Prix

Deutschlands aktuell einziger F1-Pilot Nico Hülkenberg
Deutschlands aktuell einziger F1-Pilot Nico HülkenbergCLIVE ROSE/GETTY IMAGES EUROPE/Getty Images via AFP
Die Formel 1 will mit einer exklusiven Monaco-Regel für mehr Spannung am Rennsonntag sorgen – einige Piloten sahen allerdings gar keinen dringenden Handlungsbedarf. "Ich war nicht grundsätzlich der Meinung, dass etwas passieren muss", sagte Nico Hülkenberg am Donnerstag im Fürstentum: "Monaco war eben schon immer so, Überholen war schon immer schwierig."

Er sei vor dem Rennen am Sonntag (15 Uhr/Sky) aber "offen dafür, Neues zu probieren. Ich bin gespannt, ob das zünden wird", sagte der Sauber-Pilot.

Weil das Rennen auf dem engen Straßenkurs stets kaum Positionswechsel bringt, probiert es die Rennserie für dieses Jahr mit einer neuen Idee: Jeder Fahrer muss mindestens zweimal die Reifen wechseln, für gewöhnlich ist lediglich ein Stopp Pflicht.

Hülkenberg pragmatisch: "Diskussionen bringen nichts"

Kritiker befürchten nun chaotische Zustände in der engen Boxengasse, weil etwa alle Piloten ihre beiden Stopps möglichst früh absolvieren wollen – oder aber beinahe bis zum Rennende auf einen besonderen Auslöser wie eine Safety-Car-Phase warten.

Er wisse "wirklich nicht", welchen Verlauf die neue Regel auslösen werde, "aber ich bin da sehr praktisch unterwegs: Es bringt nichts, vorher zu diskutieren. Wir werden anschließend darüber sprechen, ob es ein Erfolg war oder nicht", sagte Nico Hülkenberg: "Es bringt auf jeden Fall eine weitere Variable ins Spiel. Das kann für dich laufen oder total gegen dich."

Auch Hülkenberg habe indes das "normale" Monaco-Rennen mit langsamem Tempo aus taktischen Gründen "nicht immer Spaß gemacht", sagte der 37-Jährige: "Manchmal war das ein bisschen mühsam und blöd. Aber das gehört eben dazu."

Der Kurs an der Côte d’Azur ziehe seine Faszination ohnehin aus anderen Dingen. "Du musst hier aus der Komfortzone gehen, mit den Limits und den Leitplanken spielen", sagte Hülkenberg: "Auch kein anderer Straßenkurs hat das, hier musst du wirklich durchgehend arbeiten. Wir haben kaum einen Moment, in dem das Lenkrad mal gerade ist."