Vier Kernpunkte für das Rennen – Aufwärmrunde zum Formel 1 GP Monza

Verstappen (M.) hat die Pole – Norris (l.) und Piastri (r.) folgen auf den Plätzen dahinter
Verstappen (M.) hat die Pole – Norris (l.) und Piastri (r.) folgen auf den Plätzen dahinterMARCO BERTORELLO / AFP
Am Start könnte schon alles vorbei sein, und die Pole Position ist ein trügerischer Vorteil. Bei Red Bull und Max Verstappen allerdings herrscht Aufbruchstimmung. Der Weltmeister startet beim Großen Preis von Italien am Sonntag (15 Uhr/Sky) ganz vorne, es folgen die WM-Rivalen Lando Norris und Oscar Piastri. Der SID und Flashscore geben einen Ausblick.

DER START

Etwa 600 Meter sind es vom Start bis zur Prima Variante in Monza, und nach etwa 600 Metern war der Grand Prix von Italien für so manchen Fahrer schon beendet.

"Der Start kann hier ziemlich chaotisch sein", weiß nicht nur Oscar Piastri. Mit hoher Geschwindigkeit kommen die Boliden an, mit sehr niedriger müssen sie die Rechts-Links-Kombination dann durchfahren. Und derart kurz nach dem Start tun sie das fast alle gleichzeitig. Oft knallt es dort, es gilt für alle Piloten also erstmal, diese Schikane zu überstehen.

DER FLUCH

Es gibt Strecken, da ist die Pole Position der halbe Sieg, in Monza war zumindest in den vergangenen Jahren das Gegenteil richtig: Fünfmal in Folge konnte auf der Strecke nahe Mailand der Pole-Setter das Rennen nicht gewinnen.

Das liegt auch irgendwie nahe. Wer in Monza vorne fährt und keinen klaren Geschwindigkeitsvorteil hat, ist auf den langen Geraden eben stets angreifbar. Allerdings bleibt abzuwarten, ob Max Verstappen nicht sogar davonfahren kann.

Verstappen feiert seine 45. Pole-Position in der Formel 1
Verstappen feiert seine 45. Pole-Position in der Formel 1MARCO BERTORELLO / AFP

Anders als in den vergangenen Jahren liegen dem Red Bull Strecken wie Monza, auf denen mit geringem Abtrieb gefahren wird. Und der McLaren ist besser in den Kurven – davon gibt aber es nicht viele in Monza.

DIE WENDE

Hörte man am Samstagabend Helmut Marko zu, dann steht dem Sieg Red Bulls ohnehin nichts im Wege. Die Pole Position sei zu einem guten Teil zwar Verstappens "Fahrgenie" zu verdanken, insgesamt sieht Red Bulls Motorsportberater aber die Talsohle durchschritten.

Es gehe nachhaltig aufwärts mit dem Team, Verstappens zweiter Platz zuletzt in Zandvoort sei nur der Auftakt gewesen. Der erste Sieg seit fast vier Monaten sei nun greifbar für Verstappen. Und überhaupt herrsche neuerdings hervorragende Stimmung im Team – Marko sprach es dann nicht aus, aber es schwang doch deutlich mit: Seit Teamchef Christian Horner nicht mehr da ist.

DIE HELDEN

Am Freitag hatte sich das nächste Ferrari-Märchen noch angedeutet, am Samstag wirkte es dann schon wieder recht unrealistisch. Charles Leclerc startet nur von Rang vier, Lewis Hamilton nach seiner Strafe gar bloß von Platz zehn.

Hamilton im roten Ferrari
Hamilton im roten FerrariPHILIPPE LOPEZ / AFP

Aber Moment: Im vergangenen Jahr hatte Leclerc in Monza doch gewonnen – und zwar von Startplatz vier. Damals spielte zwar eine außergewöhnliche Taktik die Hauptrolle. Aber wer weiß.

Der Ferrari ist mit seinen herausragenden Topspeed-Werten grundsätzlich gut gerüstet für den Rennsonntag in Monza. Leclerc will "erstmal dranbleiben" und dann vielleicht "etwas Besonderes" versuchen. Und Hamilton will sich durchs Feld arbeiten.