Max Verstappen konnte weder vor noch zurück, er war gefangen. Zum Auftakt nach der Sommerpause strandete der Weltmeister gleich mal im Kiesbett – das Tempo im Feld bestimmten währenddessen wieder die McLaren. Schon der erste Trainingstag in den Niederlanden brachte damit ein Gleichnis zu diesem Formel-1-Jahr: Verstappen ist gefangen in der noch ziemlich langen Saison, in der er nicht mehr viel ausrichten kann.
Er habe kein echtes Ziel mehr mit Blick auf die WM, hatte der Niederländer bereits verkündet. Und der Trainingsfreitag in Zandvoort unterfütterte diese Aussage. Nur Fünfter wurde Red-Bull-Pilot Verstappen auf der Strecke, auf der er in den vergangenen vier Jahren dreimal gewann.
Alonso stark
Um den Sieg werden in diesem Jahr wohl die McLaren kämpfen, ganz vorne stimmte sich Lando Norris gleich auf die Jagd nach Oscar Piastri ein. Der Brite war durchgehend schneller als sein Teamrivale, der das Rennen am Sonntag (15 Uhr/RTL und Sky) als WM-Führender angeht. Neun Punkte liegt er vor Norris, Verstappen hat als Dritter bereits 97 Zähler Rückstand.
Vorne ging es allerdings eng zu, nur 89 Tausendstel trennten Norris und Piastri am Ende der freien Trainings am Freitag voneinander. Und vielleicht gibt es doch einen überraschenden Gast im Kampf um die Spitze: Fernando Alonso schob sich zwischen die McLaren, wurde im bemerkenswert schnellen Aston Martin Zweiter.
Das Team hatte schon vor der Sommerpause in Ungarn einen starken Eindruck gemacht. Die kurvigen, eher langsamen Strecken in Budapest und Zandvoort ähneln sich in ihrer Charakteristik.
Verstappen nur im Mittelfeld
Max Verstappen hatte am Freitag letztlich fast sechs Zehntelsekunden Rückstand und musste sich auch hinter Mercedes-Pilot George Russell einreihen. Gleich dahinter war Lewis Hamilton der schnellere Ferrari-Pilot, Charles Leclerc wurde nur Achter.
Hülkenbergs Leistung macht Hoffnung
Nico Hülkenberg machte als Zehnter Hoffnung auf das nächste Punkte-Ergebnis für Sauber. Die schnellere Session am Nachmittag war auf dem engen Kurs in den Dünen der Nordsee zweimal mit Roter Flagge unterbrochen. Am Mittag war auch Verstappen ins Kiesbett gerutscht und musste zu Fuß zur Box zurückkehren.
Die Verhältnisse scheinen recht geordnet, allerdings blieb es am Freitag noch trocken auf der Strecke. Für das Wochenende ist starker Regen aber nicht ausgeschlossen, dieser könnte für Überraschungen sorgen. "Vielleicht bringt das etwas Chaos", hatte Verstappen gesagt.