Laurent Mekies legt bei Red Bull los – Piastri gewinnt einziges Spa-Training

Neue Aufgabe für Laurent Mekies
Neue Aufgabe für Laurent MekiesČTK / imago sportfotodienst / Sven Severing
Red Bulls neuer Teamchef Laurent Mekies geht offenbar mit dem Segen von Ex-Boss Christian Horner in sein erstes Rennwochenende an der Spitze des österreichischen Rennstalls. "Er war nichts anderes als unterstützend, selbst im äußerst schwierigen Kontext für ihn", sagte der Franzose. Unterdessen hat Formel-1-Spitzenreiter Oscar Piastri wenige Stunden vor dem Sprint-Qualifying im Rahmen des Grand Prix von Belgien die Trainings-Bestzeit gesetzt.

Horner sei der erste gewesen, der ihm geschrieben und ihn angerufen habe. Vor zwei Wochen hatte Mekies das Amt von Horner übernommen. Der Brite war nach dem Grand Prix in Silverstone nach 20 Jahren im Amt entlassen worden.

Mekies kam vom Schwesterteam Racing Bulls, das er seit Anfang 2024 geführt hatte und tritt nun in große Fußstapfen. Als er im Hauptquartier von Red Bull in Milton Keynes aufschlug, sei er ein wenig überwältigt gewesen. Die Trophäensammlung habe auf ihn ein "Wow-Effekt" gehabt, gestand er. Davon ließ er sich am Freitag im Rahmen des Grand Prix in Belgien allerdings kaum etwas anmerken.

Mit breitem Lächeln begrüßte er einige Journalisten per Handschlag. Mit Sauber-Teamchef Jonathan Wheatley gab es sogar eine Umarmung. Die beiden kennen sich aus gemeinsamen Zeiten bei Red Bull – nun saßen sie gemeinsam als Teamchefs in der Pressekonferenz. Auch Wheatley zeigte sich begeistert: "Ich könnte nicht glücklicher für Laurent sein", sagte er.

Mekies hat nach dem Machtwechsel, der für ihn "aus dem Blauen kam" nun die schwierige Aufgabe, Red Bulls sportliche Talfahrt zu stoppen und Weltmeister Max Verstappen bei Laune zu halten. Das Ziel ist klar: "Kurzfristig, mittelfristig und langfristig um Siege zu kämpfen", sagte der 48-Jährige. 

Piastri im einzigen Belgien-Training am schnellsten

Der McLaren-Pilot Oscar Piastri umrundete die knapp sieben Kilometer lange Traditionsstrecke beim Grand Prix von Belgien im ersten und einzigen freien Training am Freitag in 1:42,022 Minuten.

Ausrufezeichen vom WM-Führenden Piastri
Ausrufezeichen vom WM-Führenden PiastriDIMITAR DILKOFF / AFP

Teamkollege Lando Norris, der mit zwei Siegen in Serie im Gepäck nach Spa gereist ist, wurde Dritter. Zwischen die beiden favorisierten McLaren schob sich Weltmeister Verstappen. Der Niederländer hatte über vier Zehntel Rückstand auf Piastri.

Weil die Testzeit an diesem Wochenende so begrenzt ist, mussten die Teams mitunter mit den Setups der Boliden experimentieren - wie aussagekräftig die Zeiten sind, bleibt also abzuwarten.

Zudem haben viele Teams Updates mitgebracht, so auch Verstappens Red-Bull-Rennstall. Unterstützt wurde der Niederländer am Kommandostand am Freitag von Simon Rennie. Sein eigentlicher Renningenieur Gianpiero Lambiase fehlt wie in Spielberg aus persönlichen Gründen.