Amon-Ra St. Brown in Washington: Erst Trump-Tanz, dann Faustschlag

Amon-Ra St. Brown lehnte seinen Touchdown-Jubel an Donald Trump an.
Amon-Ra St. Brown lehnte seinen Touchdown-Jubel an Donald Trump an.ČTK / AP / Daniel Kucin Jr.

Amon-Ra St. Brown deutete mit dem rechten Zeigefinger in die Luft, in Richtung der VIP-Logen, wo US-Präsident Donald Trump sitzen sollte. Dann ließ Deutschlands Football-Star nach seinem Touchdown die Hüften wackeln, die Arme führte der Wide Receiver der Detroit Lions etwas steif vor und zurück. Er tanzte, wie es Trump immer wieder im Wahlkampf getan hatte.

"Ich hatte gehört, dass Trump beim Spiel sein würde", sagte St. Brown, allerdings saß der 79-jährige Trump zum Zeitpunkt der Tanzeinlage noch gar nicht auf seinem Platz, kam erst kurz vor der Halbzeit: "Ich weiß nicht, wie oft der Präsident nochmal bei Spielen sein wird, also dachte ich, ich hätte einfach ein bisschen Spaß."

Zum Match-Center: Washington Commanders vs. Detroit Lions

Doch St. Brown hatte nicht nur Spaß beim deutlichen 44:22 seiner Lions bei den Washington Commanders. Zwar erzielte der 26-Jährige schon seinen achten Touchdown in dieser Saison, doch St. Brown kassierte auch eine ordentliche "Klatsche". Im zweiten Viertel versetzte ihm Commanders-Defensive-Tackle Daron Payne plötzlich einen harten Schlag, traf St. Brown im Bereich unterhalb des Helmes – Payne wurde für die Attacke des Feldes verwiesen.

Doch St. Brown hatte ihn wohl auch ein bisschen provoziert. "Zwei Spielzüge zuvor hatten wir eine kleine Rangelei, hin und her. Dann haben wir gepunktet und ich bin zu ihm gegangen", sagte St. Brown: "Ich habe etwas zu ihm gesagt, nichts Verrücktes, und dann hat er beschlossen, auf mich loszugehen."

Trump und der "Mikrokosmos des Lebens"

Trump ließ es sich nicht nehmen, die Partie bei Fox auch ein bisschen zu kommentieren. "Ich liebe es einfach, es ist ein Mikrokosmos des Lebens", sagte der Präsident, der sich im Stadion auch Buhrufe gefallen lassen musste, über seine Sport-Faszination: "Es ist ein bisschen wie das Leben: das Gute, das Schlechte und das Hässliche."